Bremen soll den Frauen ein Denkmal setzen

Christine Schnittker und Sina Dertwinkel, beides Bürgerschaftsabgeordnete, fordern den Senat auf, jetzt auch in Bremen den internationalen Weltfrauentag zum wiederkehrenden Feiertag zu erklären. Damit schließen sie sich Mecklenburg-Vorpommern an, die nach Berlin den Feiertag am 8. März kürzlich als offiziellen Feiertag beschlossen haben.

„Es wird immer viel über die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen geredet, daher ist es auch an der Zeit, dieses Vorhaben durch einen Feiertag in den Fokus zu rücken“, so Christine Schnittker. Sina Dertwinkel: „Bei dem Thema stehen wir immer noch vor nicht gelösten Herausforderungen, wie z. B. unbezahlter Pflege- und Sorgearbeit, dem Ausbau von auskömmlicher und flexibler Kinderbetreuung und alleinerziehenden Müttern. Und das sind nur einige Beispiele, die sich in einer Reihe von einer Vielzahl an nach wie vor herrschenden Ungerechtigkeiten einreihen." 

Aber es soll nicht nur um das Thema Gleichberechtigung gehen. Auch Gewalt gegen Frauen und Mädchen spielt leider eine immer größere Rolle, da sind sich beide CDU-Frauen einig. „Mit einem Feiertag bietet sich die Gelegenheit auch dieses Thema noch mehr in den Blickwinkel der Öffentlichkeit zu rücken. Es würde jedem Bürger und jeder Bürgerin guttun, Zeit zu haben, sich damit intensiver auseinandersetzen zu können“, so Dertwinkel. 

Christine Schnittker: „Ich höre jetzt schon die Aufschreie aus der Wirtschaft, die uns erklären wird, dass ein zusätzlicher Feiertag zu einem großen, finanziellen Problem werden würde. Da frage ich mich allerdings, wie Unternehmen in anderen Bundesländern klarkommen, die bereits heute schon über viel mehr Feiertage verfügen als das Land Bremen." Sina Dertwinkel: „Es geht nicht darum, einen freien Arbeitstag zu begründen. Wir wissen alle, dass Feiertage immer eine besondere Aufmerksamkeit genießen. Gerade vor diesem Hintergrund finden wir es mehr als überfällig, die Frauen in unserem Bundesland entsprechend zu würdigen.“ Schnittker ergänzt: „Die Wirtschaft sollten dieses Vorhaben unterstützen, da sie auch eine wesentliche Rolle im Kampf für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern spielt, wenn wir da zum Beispiel an das Gender-Gap bei der Bezahlung denken.“ 

„An dieser Stelle kann Bremen mal mit zu den Vorreitern in Deutschland zählen, den Frauen ein kleines „Denkmal“ zu setzen, was unserem Bundesland gut zu Gesicht stehen würde“, meinen Schnittker und Dertwinkel abschließend.