Die "große" Verkehrswende oder wie Politiker sich (ver)irren können!

Ja, es wird irgendwann keine Produktion von Verbrennungsmotoren mehr geben. Weder Benziner noch Diesel. Es werden stattdessen Elektroantriebe oder Wasserstoffantriebe vorherrschen. Womöglich schon ab dem Jahr 2035.

Aber ist denn die Antriebsart die Frage, die Politiker wie den Bremerhavener SPD Vorsitzenden oder auch unseren Oberbürgermeister zu der Intention verleiten, man bräuchte in Zukunft weniger Parkhäuser, weniger Parkplätze und sogar weniger Straßenraum? 

Die neueste repräsentative Umfrage macht deutlich, dass nach wie vor 70% der Befragten am liebsten das Auto als bevorzugtes Verkehrsmittel nutzen. Ungeachtet der ständigen öffentlichen Diskussion und des Werbens für Bus und Bahn rangieren beide noch hinter Gehen und Radfahren. 16% der Befragten nannten die Bahn als ideales Verkehrsmittel. 12% nannten Bus und Bahn und immerhin 32% nannten das Fahrrad als ideales Verkehrsmittel.

Aus dieser Umfrage ist der weiterhin bestehende Trend zum Auto als bevorzugtes Verkehrsmittel klar erkennbar. Es werden unabhängig von dieser Umfrage sogar steigende Zulassungszahlen für Pkw prognostiziert. Nicht die Zahl der Autos wird sich reduzieren, nur die Antriebsarten werden sich ändern.

Wie man daraus ableiten kann, man könnte Parkplätze, Parkhäuser und Strassenraum reduzieren ist das Geheimnis derer, die einen solchen Unsinn unkommentiert verbreiten können.

Bald werden Sie ein erneutes Aha-Erlebnis haben. Das sog. 9 Euro Ticket für den ÖPNV wird überwiegend einen Mitnahmeeffekt auslösen. Ein dauerndes Umsteigen vom Pkw auf Bus oder Bahn wird, vielleicht zur Verwunderung der Initiatoren, wohl ausbleiben.

Sollte es den genannten Politikern allerdings um eine generelle Ablehnung des Pkws als individuelles Verkehrsmittel gehen, stellt sich die Frage, ob in einer Hafenstadt wie Bremerhaven mit Autoumschlag und der Stadt Bremen mit großem Autowerk die richtigen Politiker am Werk sind.