Wo bleibt die Dienstleistung am Kunden der städtischen Sparkassen?

Wegbrechende Zinseinnahmen, steigende Bewirtschafts- und Personalkosten – seit Jahren wird die deutsche Kreditlandschaft durch die europäische Finanzpolitik gezwungen, kostendeckender zu arbeiten und ihre Dienstleistungen an die tatsächlichen Kosten anzupassen. Ein Beispiel hierfür war in der Vergangenheit, dass die Selbstbedienungsterminals sowie die Geldautomatenstandorte gewachsen sind und diese Serviceeinrichtungen weitestgehend ohne Personal auskommen.

Die Weser-Elbe Sparkasse als fusionierter Marktführer begründet die Ausdünnung ihres Filialnetzes mit steigenden Kosten und sinkenden Margen. Nachdem über Jahre das auch im Landkreis Cuxhaven gut aufgestellte Geschäftsstellennetz deutlich reduziert wurde, sind es aktuell die Selbstbedienungsstandorte in der Stadt, die unter dem immensen Kostendruck reduziert, oder „besser gesagt optimiert“, werden.

„Was ist denn der Versorgungsauftrag von Sparkassen?“, fragt sich Thomas Ventzke als stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion. Die CDU kritisiert in diesem Zusammenhang die Schließung der SB-Einrichtung in Surheide und moniert gleichzeitig, dass die Surheider sich auf den Weg nach Schiffdorf oder aber zur Schiffdorfer Chaussee (EDEKA-Markt) machen können. „Was machen denn die älteren Bürgerinnen und Bürgern oder die Menschen, die nicht mobil sind?“, so Ventzke weiter.

Irritiert zeigt sich Ventzke auch über die Haltung der SPD. „Lautstark kritisiert der Ortsverband der SPD die Schließung und Verschlechterung in Surheide, stimmt aber mit den von ihnen entsandten Mitgliedern bei der Entscheidung im Verwaltungsrat für die Gesamtmaßnahme und somit für die Schließung!“, so Ventzke weiter.

Für die CDU ist klar, dass die Finanz- und Serviceangebote in Surheide aufrecht zu erhalten sind. Dieses kann wie am Beispiel in Grünhöfe mit einer kleineren Servicestation oder aber mit dem Sparkassenbus erreicht werden. Als weitere Alternative kann die WESPA darüber nachdenken, ob sie nicht Ihr Angebot dahingehend ausweitet, dass Sie Kundenbesuche vor Ort einrichtet. „Das könnte auch die jüngste Gebührenanpassung rechtfertigen“, so die CDU weiter.