Kein Platz für Gewalt im Sport

Die sportpolitischen Sprecher der Regierungsfraktionen sind entsetzt über die Gewalttat am vergangenen Sonntag gegen einen Fußballschiedsrichter in Wulsdorf.

Leider ist es in Bremerhaven erneut zu einer körperlichen Gewalttat gegen einen Schiedsrichter in der Landesligapartie TSV Wulsdorf gegen ATSV Buntentor gekommen. Hierbei soll der Schiedsrichter in der Halbzeitpause von einem Spieler von hinten geschlagen und selbst am bodenliegend weiterhin mit Tritten verletzt worden sein. Dank des beherzten Eingreifens der Mannschaftskollegen und Vereinsvertretern sowie Vertreterinnen konnte noch schlimmeres verhindert werden.

„Ich bin sehr besorgt über die negative Entwicklung von fehlendem Respekt und der Bereitschaft zur Durchführung von Körperverletzungen auf den Fußballplätzen, es sollte unbedingt bereits im Jugendbereich verstärkt darauf hingewiesen werden, dass Gewalt keine Lösung ist“, so die sportpolitische Sprecherin der CDU-Stadtverordnetenfraktion, Jasmin Steinbach.

Auch FDP Stadtverordneter und Mitglied im Ausschuss für Sport und Freizeit Marko Miholic macht sich große Sorgen über die Zukunft des Fußballsports. „Wir sind alle gefordert mehr gegen Gewalt zu tun, damit Fußball weiterhin für viele Menschen eine tolle Sportart bleibt. Zur Not dürfen Vereine die besonders negativ durch ihre Akteure auffallen in Zukunft keine finanziellen Fördermittel erhalten, wenn sich derartige Fälle häufen.“

Bremerhavens ehemaliger Schiedsrichterobmann und SPD-Stadtverordnetensprecher für den Bereich Sport, Dominique Ofcarek, mach schon seit langer Zeit auf diese negative Entwicklung im Fußball aufmerksam. In der Vergangenheit ist es immer wieder zu Körperverletzungen gegen Schiedsrichter gekommen, auch wenn in jüngster Zeit die Vorfälle glücklicherweise leicht rückläufig sind, bzw. sich „nur“ auf Beleidigungen gegenüber den Schiedsrichtern beschränken. „Nach dieser Gewalttat am Sonntag muss der Verein und der Bremer Fußball-Verband entsprechenden Konsequenzen ziehen. Diese Personen machen den Sport kaputt und haben auf keinem Fußballplatz mehr etwas zu suchen. Des Weiteren tragen diese Taten nicht dazu bei, die Nachwuchssorgen im Schiedsrichterwesen in den Griff zu bekommen. Die Schiedsrichterausschüsse auf Verband- und Regionsebene leistet mit Engagement im Bereich der Schiedsrichteraus- und weiterbildung eine tolle Arbeit, die jedoch durch solche Straftaten nicht gewürdigt wird.“

Wir akzeptieren keinen Raum für Gewalt und Rassismus auf Bremerhavener Sportplätzen. Insbesondere aktive Sportlerinnen und Sportler, Funktionäre und allen voran Trainerinnen und Trainer sowie Übungsleiterinnen und Übungsleiter müssen ihre Vorbildfunktion verantwortlich wahrnehmen, damit wieder mehr Respekt und sportlicher Erfolg eine Rolle spielt.