CDU-Fraktion weist GEW-Vorwürfe scharf zurück

Zum Artikel in der Nordsee-Zeitung vom 22.09.21

Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Irene von Twistern, weist die Vorwürfe der GEW (Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft), Politik verschließe die Augen vor der Situation an den Schulen, scharf zurück. „Natürlich muss sich Politik erst einmal an den statistischen Zahlen orientieren. Das heißt aber nicht, dass wir uns dann zurücklehnen und glauben, die Schulwelt sei damit in Ordnung“, kontert von Twistern.

„Es grenzt schon fast an böse Absicht, trotz besseren Wissens den bildungspolitischen Sprechern dieser Stadt immer wieder Unkenntnis und Ignoranz zu unterstellen und der Öffentlichkeit zu suggerieren, Politik erkenne und kümmere sich nicht um die Probleme in den Schulen! Das ist Panikmache und geht völlig an der Realität vorbei!“

Man habe in den letzten zwei Jahren alles getan, was eine Kommune überhaupt nur finanzieren und anstoßen könne, um die personell sehr angespannte Situation an den Schulen zu mildern, so von Twistern. Obwohl man da mit Sicherheit beispielhaft agiere, sei sich Politik durchaus der Problematik und der Belastung der Schulen durch Quereinsteigenden oder Praxislehrer/-innen bewusst und sehe auch überdeutlich den Nachteil für Schülerinnen und Schüler durch den Engpass in einigen Fachbereichen.

Politik vor diesem Hintergrund aber vorzuwerfen, „man stopfe nur Löcher“, ist populistisch und disqualifiziere die Menschen, die bereit sind, sich mit ihrem Fachwissen in Schule einzubringen. „Wenn das momentan so nicht gewollt ist, müssen sich Gewerkschaft, Eltern und auch die Kollegien an dieser Stelle dann aber auch der Frage stellen, wie ohne diese Hilfsmaßnahmen die Alternativen aussehen würden“, fragt von Twistern und kritisiert: „Seit Jahren wiederholt die GEW die gleichen Vorwürfe, ohne sich auch nur im Geringsten an Lösungsmöglichkeiten zu beteiligen. Wo bleiben die Ideen, wo bleibt z.B. der Druck der Gewerkschaft auf die Senatorin, die lächerlich niedrige Anzahl von Studienplätzen für das Lehramt oder gar das Lehramt für Inklusive Pädagogik an der Uni Bremen zu erhöhen?“

Von Twistern abschließend: „Die GEW hat sowohl einen Landes- als auch einen Bundesverband, die Einfluss nehmen können auf Senat und Kultusministerkonferenz. Dort sollten die Hausaufgaben gemacht werden, die Bremerhavener Politik macht ihre Hausaufgaben!“