Jonitz/Raschen: „Bremerhaven nicht aufs Abstellgleis schieben“

Schlechte Nachrichten für alle Pendler, Touristen und Bahnfahrer in Bremerhaven. Die Deutsche Bahn streicht die Intercity-Verbindung zur Seestadt aus ihrem aktuellen Winterfahrplan. Michael Jonitz, Sprecher für Mobilität der CDU-Bürgerschaftsfraktion, und Thorsten Raschen, CDU-Abgeordneter aus Bremerhaven, zeigen sich verärgert über diese Entscheidung und äußern sich wie folgt.
 
Michael Jonitz:
„Dieses Vorgehen ist nicht nachvollziehbar und zeigt deutlich, dass die Bahn ihrer Verantwortung gegenüber den Regionen nicht gerecht wird. Bremerhaven ist stark vom Tourismus abhängig und eine solche Einschränkung trifft die Stadt und ihre Menschen hart. Besonders weil erst 2021 der Anschluss an den Fernverkehr wieder erfolgte. Die Bahn muss ihre Entscheidung dringend überdenken und Lösungen anbieten, statt einfach Verbindungen zu streichen. Ich erwarte von Verkehrssenatorin Özlem Ünsal, dass sie sich entschieden und mit Nachdruck für die Wiederaufnahme der IC-Verbindung einsetzt und im Dialog mit der Bahn nachhaltige Modelle entwickelt, um Bremerhaven langfristig in das Fernverkehrsnetz zu integrieren.“
 
Thorsten Raschen:
„Die Deutsche Bahn darf Bremerhaven nicht vom Deutschlandtakt und dem nationalen Schienennetz abkoppeln. Unsere Stadt braucht eine regelmäßige und zuverlässige ICE- oder IC-Verbindung. Auch vor dem Hintergrund, dass viele Kreuzfahrer und Touristen das Columbus-Cruise-Center über den Fernverkehr der DB AG ansteuern, ist die Entscheidung unverständlich. Die heutige Meldung ist nur das jüngste Beispiel für eine Reihe von Entscheidungen, die die Anbindung von Bremerhaven schwächen. Ausgerechnet im Jubiläumsjahr 2027, in dem unsere Seestadt ihr 200-jähriges Bestehen feiert, plant die Deutsche Bahn eine umfangreiche Sanierung der Gleise zwischen Bremen und Bremerhaven. Zwar wurde die ursprünglich geplante monatelange Vollsperrung inzwischen auf eine einseitige Sperrung reduziert, doch massive Beeinträchtigungen für Reisende und Besucher der Jubiläumsveranstaltungen bleiben bestehen. Dies ist nicht nur unglücklich, sondern zeugt von fehlendem Feingefühl. Das Jubiläum ist eine einmalige Chance für die Stadt und darf nicht durch schlecht geplante Sanierungsarbeiten eingeschränkt werden.“