Direktorin des DSM trägt Gesamtverantwortung für das Museum - Ausreden helfen hier nicht weiter

Die Reaktionen der geschäftsführenden Direktorin des Deutschen Schifffahrtmuseums (DSM), Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, zu dem Bericht der neuen kaufmännischen Leitung, Katharina Horn, sind fraglich. Der Bericht, der uns jetzt vorliegt, ist vom November 2021 und Frau Kleingärtner hat keine Kenntnis davon?

Thorsten Raschen, MdBB, Fraktionsvorsitzender: „Es gibt nur noch eine logische Konsequenz: sofortiger Rücktritt. Natürlich trägt die geschäftsführende Direktorin die Verantwortung für den Gesamtzustand im Museum. Ihre Aussagen wie, ‚davon wusste ich nichts‘ oder ‚dafür bin ich nicht zuständig‘, sind keine Entschuldigung.“ Die CDU-Fraktion erwartet, dass die externe Prüfungsgesellschaft jetzt endlich Licht ins Dunkel bringt. Auch eine Prüfung durch das Rechnungsprüfungsamt darf nicht ausgeschlossen werden.

 „Das Museum ist quasi geschlossen, weil die Gelder für die Sanierung nicht ausreichend waren. Gleichzeitig ist unter ihrer Regie ein futuristisches Depot im Gewerbegebiet Fischereihafen entstanden. Dieses Gebäude hätte an einem markanten Punkt in Bremerhaven errichtet werden müssen, wenn denn nach der Sanierung des Museums noch Gelder übrig gewesen wären“, übt Raschen Kritik.

Neben der Aufarbeitung der Versäumnisse muss aber auch transparent an der Zukunft des Museums gearbeitet werden. Die wichtigen Strukturentscheidungen können zwangsläufig nicht nur durch die Nachfolger-Frage geklärt, sondern müssen parallel erarbeitet werden.