Umweltpolitik ausgewogen gestalten

Für die Bremerhavener CDU begrüßt der stellv. Vorsitzende Michael Teiser die Pläne der EU, bis 2030 die CO2-Emissionen um 55 Prozent gegenüber 1990 zu senken.

„Allerdings“, so Teiser, "gilt es im Zusammenhang auch Aspekte zu bedenken, die vernachlässigt zu einer massiven Gefährdung deutscher und europäischer Arbeitsplätze und Steuereinnahmen führen würden. Die Annahme, man könnte z. B. nicht umweltfreundlich erzeugten Stahl durch Zölle von Europa fernhalten, muss nicht unbedingt zum Erfolg führen. Wahrscheinlicher ist die Konsequenz, dass dann die betroffenen Länder wiederum Zölle auf europäische Produkte erheben. Dies gilt im Übrigen auch für alle anderen Produkte, die wir mit Umweltauflagen von der EU-Grenze fernhalten wollen. Daneben muss die künftige Bundesregierung unter Führung der CDU dafür sorgen, dass die deutsche Automobilindustrie nicht durch die EU-Staaten gefährdet wird, die über keine Autoindustrie verfügen.“

Es reicht nicht, nur hehre Ziele zu propagieren, es muss die Umweltpolitik mit Industriepolitik und Arbeitsmarktpolitik gleichermaßen gestaltet werden. "Zusätzlich", so Teiser, "muss ein Weg gefunden werden, die USA, China, Indien oder Russland in die Umwelterfordernisse einzubeziehen. Auf jeden Fall müssen Handelskriege vermieden werden die zu Arbeitsplatzverlusten führen."

Das Beispiel des Ausbaus regenerativer Energien in Deutschland hat gezeigt, dass eine gute Sache auch negative Folgen haben kann: Nach 10 Jahren keine ausreichende Nord-Süd-Trasse und die höchsten Strompreise. Bedenkenloses Propagieren von Umweltauflagen ohne jede Rücksicht auf den Wirtschaftsstandort Deutschland wie es die Grünen machen, ist der falsche Weg.

Teiser abschließend: „Da die Flotte der weltweit tätigen Containerschiffe im etwa soviel CO2 ausstößt wieder weltweite Pkw-Verkehr, müssen letztendlich die Kriterien für die Autoindustrie auch für den Schiffbau angewendet werden. Das hieße ab 2035 nur noch CO2-freie Schiffe."