Zeitpunkt für Zooerweiterung unpassend

Nicht die Stadt hat die Pläne für eine mögliche Zooerweiterung vorgestellt, sondern Oberbürgermeister Melf Grantz und die Zoodirektorin Dr. Heike Kück. Darauf weist die CDU-Fraktion hin. Die Pläne sind auch nicht neu, sondern liegen schon seit zwei Jahren in den Schubladen und sind politisch auch nicht geeint. Nur eins hat sich an der Situation nicht geändert, die Finanzierung.

Thorsten Raschen, MdBB, Fraktionsvorsitzender: „In der jetzigen Zeit mit einem solchen Projekt an die Öffentlichkeit zu gehen ist nicht sehr geschickt. Wieviel Geld erwartet der Oberbürgermeister noch vom Bund für eine Stadt in unserer Größe? 47. Mio. Euro für die Najade, 50 Mio. Euro zusätzlich für die Sanierung des Scharoun-Baus am Deutschen Schifffahrtsmuseum und jetzt noch 50 Mio. Euro für das Biodom.“

Bei den finanziellen und wirtschaftlichen Problemen, unter denen wir alle durch Corona und jetzt mit dem Krieg in der Ukraine leiden, wird es dort keine Unterstützung vom Bund geben. Ebenso wird es vom Land keine Unterstützung für das Projekt geben. Der kommunale Haushalt mit all seinen Problemen gibt eine solche Finanzierung nicht her. Selbst die Finanzierung der Extremwetter-Ausstellung beim Klimahaus durch das Land ist immer noch nicht gesichert. Diese Diskussion läuft schon seit vier Jahren.

Irene von Twistern, Mitglied im Aufsichtsrat „Zoo am Meer“: „Es gibt keine Beschlüsse im Aufsichtsrat über die Realisierung dieses Projektes. Auch die Finanzierung der zusätzlichen Betriebskosten sind noch nicht dargestellt. Die STÄWOG als Vermieterin der Anlage muss sich erklären, wie sie mit einer optionalen Erweiterung umgehen möchte. Hierbei ist insbesondere die Frage nach der Wirtschaftlichkeit eine sehr wichtige.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir brauchen keine neuen Hochglanzprospekte, sondern müssen mit Augenmaß die bestehenden Baustellen in Bremerhaven lösen.