Respekt statt Pauschalurteil – Der Veteranentag verdient Unterstützung!
Pressemitteilung der Koalitionsfraktionen SPD, CDU und FDP
Mit Kopfschütteln wurde die Flyer-Aktion der Initiative „Mut zum Frieden“ zum heutigen Veteranentag von den Fraktionsvorsitzenden der SPD, CDU und FDP zur Kenntnis genommen. Dort wird unterstellt, dass es dabei um „Militarisierung“ gehe – sogar die Wiedereinführung der Wehrpflicht wird ins Spiel gebracht, als würde dieser Gedenktag die Gesellschaft auf Krieg einstimmen.
„Das ist nicht nur geschichtsvergessen, sondern zutiefst unfair gegenüber den Menschen, um die es an diesem Tag eigentlich geht“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Sönke Allers.
„Wir reden hier über Menschen. Nicht über Ideologien.“
Wir denken an Soldatinnen und Soldaten, die in Auslandseinsätzen Verwundete versorgt, Minen geräumt, beim Aufbau geholfen – und auch ihr Leben riskiert haben. Viele tragen bis heute körperliche oder seelische Verletzungen mit sich herum. Sie alle haben nicht den Krieg gesucht. Sie haben einen Auftrag erfüllt – für unsere Demokratie, für die Sicherheit anderer.
„Wem das egal ist, der hat nicht verstanden, worum es an diesem Tag geht“, ergänzt CDU- Fraktionsvorsitzender Thorsten Raschen.
„Es geht um Anerkennung. Nicht um Glorifizierung. Und schon gar nicht um Militarismus.“
Eine friedlichere Welt ist wünschenswert. Aber wir leben in Zeiten, in denen dieser Wunsch allein nicht reicht. Der Angriff auf die Ukraine, das Säbelrasseln autoritärer Regime, die Kriege im Nahen Osten – all das zeigt: Wir müssen als demokratische Gesellschaft bereit sein, uns zu schützen. Das heißt nicht, Krieg zu verherrlichen. Es heißt, die Augen nicht zu verschließen.
„Frieden ja – aber ehrlich“, betont FDP-Fraktionsvorsitzender Bernd Freemann. „Ein Land, das seine Veteranen ehrt, ist nicht militaristisch. Sondern menschlich.“
Deshalb sagen wir klar: Es ist richtig, dass es diesen Tag gibt. Es ist richtig, Menschen anzuerkennen, die unser Land und unsere Werte geschützt haben.
„Als ehemaliger Zivildienstleistender halte ich es für wichtig, dass wir den 119 Bundeswehrangehörigen, die im Auslandseinsatz oder in anerkannten Missionen ihr Leben verloren haben, respektvoll gedenken“, unterstreicht Sönke Allers. „Man sollte niemals vergessen, dass solchen Einsätzen immer politische Entscheidungen vorausgehen.“