Koalition: Zugewanderte Ärztinnen und Ärzte in Bremerhaven

Bremerhaven, 29. November 2024 – Die Koalitionsfraktionen von SPD, CDU und FDP weisen die Vorwürfe der Grünen-Fraktion zurück, dass zugewanderte Ärztinnen und Ärzte in Bremerhaven unzureichend unterstützt würden. „Die Grünen stellen die Tatsachen verzerrt dar und ignorieren sowohl bestehende Maßnahmen als auch klar geregelte Zuständigkeiten. Statt an konstruktiven Lösungen mitzuwirken, setzen sie auf pauschale Behauptungen und versuchen, Stimmung zu machen – das hilft niemandem“, erklärt Fatih Önal, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.

 

Zuständigkeiten und Maßnahmen in Bremerhaven
Die Anerkennung ausländischer ärztlicher Abschlüsse liegt in der Verantwortung der Landesbehörden. In Bremerhaven unterstützt das Jobcenter zugewanderte Ärztinnen und Ärzte im Rahmen seiner arbeitsmarktpolitischen Zuständigkeit. Dabei werden Sprachkurse, individuelle Beratung und die Vermittlung in den Arbeitsmarkt angeboten.

 

„Nina von Rittern, die Geschäftsführerin des Jobcenters, hat im Ausschuss für Arbeit und Soziales am 12. November 2024 deutlich gemacht, dass alle betroffenen Fachkräfte in engem Kontakt mit dem Jobcenter stehen und gezielt auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt begleitet werden. Diese bestehenden Maßnahmen werden kontinuierlich überprüft und weiterentwickelt, um den Bedarfen gerecht zu werden“, erklärt Önal.

 

Gezielte Maßnahmen statt pauschaler Forderungen
Tabea Batz, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, erklärt:
„Die Grünen kritisieren fehlende Daten zu zugewanderten Ärztinnen und Ärzten. Dabei liegt die Erhebung solcher spezifischen Informationen nicht in der Verantwortung der Kommune oder des Jobcenters. Vielmehr ist dies eine Aufgabe der zuständigen Landes- und Bundesbehörden. Das Jobcenter in Bremerhaven arbeitet im Rahmen seiner Zuständigkeit daran, die Bedarfe der Fachkräfte zu erfassen und ihnen passende Unterstützungsangebote zu machen.“

 

Alexander Litau, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, ergänzt:
„Die Grünen schlagen Einschränkungen der freien Sprachkurswahl für Ärztinnen und Ärzte vor. Solche Maßnahmen schaffen neue bürokratische Hürden, ohne die tatsächlichen Herausforderungen zu lösen. Stattdessen sollten wir darauf achten, dass bestehende Angebote effizient genutzt werden und bei Bedarf durch gezielte Maßnahmen ergänzt werden, um die Integration zu erleichtern.“

 

Ein Appell an die Grünen: Sachliche Zusammenarbeit statt Symbolpolitik
Die Koalition ruft die Grünen abschließend dazu auf, sich an den bestehenden Lösungen aktiv zu beteiligen:
„Der Ärztemangel ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die nur durch faktenbasierte und zielgerichtete Maßnahmen bewältigt werden kann. Polemik und Symbolpolitik helfen hier niemandem. Unsere Aufgabe als Stadtverordnete ist es, praktikable Lösungen zu fördern und konstruktiv an einer Weiterentwicklung der bestehenden Ansätze mitzuwirken“, betonen die Sprecherinnen und Sprecher der Koalition abschließend.

 

gez. Tabea Batz
Arbeitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion

gez. Fatih Önal
Arbeitspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion

gez. Alexander Litau
Arbeitspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion