Erschreckende Erkenntnis der Organisationsuntersuchung im Jugendamt
Mit Fassungslosigkeit haben die Mitglieder der CDU-Fraktion die Erkenntnisse aus der Organisationsuntersuchung des Jugendamtes zur Kenntnis genommen. Auf unsere Initiative hin und mit Zustimmung der Koalition haben wir eine Organisationsuntersuchung gefordert, da die Auskünfte im Jugendausschuss nicht zufriedenstellend waren. Ebenso sind uns Beschwerden aus der Bevölkerung zu Ohren gekommen.
Das Ergebnis ist erschreckend: Im Gegensatz zu vergleichbaren Städten ist die Dichte der Kinderschutzmeldungen in Bremerhaven doppelt so hoch. Ebenso sieht es bei der Dichte der Inobhutnahme von Kindern aus. Und bei der Vollzeitpflege von Kindern nach dem Sozialgesetzbuch ist der Faktor in Bremerhaven noch weit gravierender – sechsmal so hoch wie in vergleichbaren Großstädten.
Die Verantwortung des Jugendamtes liegt seit Jahrzehnten in der Hand der SPD. Jahrelang war die Leitung des Jugendamtes unter ihrer Verantwortung führungslos. „Es stellt sich für uns die dringende Frage, warum so viele Kinder in Obhut genommen wurden und warum die Leitung des Jugendamtes ihrer Verantwortung nicht nachgekommen ist? Es kann nicht sein, dass jetzt versucht wird, die Missstände in einem Pressestatement von Herrn Frost zu verharmlosen“, betont Thomas Ventze, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Soziales.
Es ist nicht damit getan, dass die Politik 18 Stellen finanziert und die Verantwortlichen damit hoffen, die Probleme seien gelöst. Das Jugendamt muss zeitnah umstrukturiert werden. Ein in weiter so kann es unter diesen Umständen mit uns nicht geben. Damit es nicht nur bei Bekenntnissen bleibt, fordern wir als CDU-Fraktion ein umfassendes Konzept, wie und wo konkret die Stellen eingesetzt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um das Jugendamt wieder handlungsfähig im Sinne des Kindeswohles zu machen.