Energiesicherheit in Bremerhaven neu definieren

Die Bremerhavener Koalition aus SPD, CDU und FDP bekennt sich zum weiteren Ausbau der Fernwärmeversorgung in der Seestadt.  Mit der Fernwärme aus dem Müllheizkraftwerk an der Hexenbrücke verfügen wir in Bremerhaven über eine alternative Energie gegenüber dem Heizen mit Gas. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Versorgungssicherheit mit Erdgas in Deutschland erheblich eingeschränkt – so auch in Bremerhaven. SPD, CDU und FDP wollen mit geeigneten Mitteln und Wegen aus der Abhängigkeit vom Erdgas heraus und der lokalen Energieträger besser ausbauen. Hierzu zählt die Versorgung weiterer Stadtbereiche mit Fernwärme.  

„Mit einem Antrag zur ersten Stadtverordnetenversammlung im neuen Jahr (09. Februar 2023)  werden die Parteien der Bremerhavener Koalition die Energiesicherheit für Bremerhaven weiter stabilisieren“, erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende Thorsten Raschen den Beschluss.

Mit dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung wird der Magistrat aufgefordert, gemeinsam mit Wesernetz und der Bremerhavener Entsorgungsgesellschaft (BEG) die Erschließung weiterer Stadtbereiche für die Versorgung mit Fernwärme vorzubereiten und umzusetzen. Hierzu zählen die Stadtbereiche Lipperkamp, das Werftquartier und Reinkenheide auch mit seinem Klinikum.  

„Als Grundlage für die weiteren Planungen werden die Daten aus dem Wärmeatlas für Bremerhaven als Datengrundlage herangezogen. Über den Wärmeatlas wird sichtbar, wie sich der Einsatz einzelner Energieträger (Fernwärme, Gas, Sonstiges incl. Ölheizungen) auf Ebene der Stadtteile räumlich verteilt“, so Jörn Hoffmann, SPD-Stadtverordneter.

Auf dieser Grundlage können öffentliche Förderprogramme und Informationskampagnen geplant werden. Damit die Wärmewende gelingen kann, müssen viele Anstrengungen unternommen werden.

Bernd Freemann, stellvertretener FDP-Fraktionsvorsitzender, „um die Folgen aus einem möglichen Blackout in unseren Stromnetzen für unsere Region beherrschbarer zu machen, ist das Müllheizkraftwerk zu einem schwarzstartfähigen Kraftwerk auszubauen. Hierzu sind mit den Netzbetreibern und der BEG umgehend Gespräche aufzunehmen und die Planungen zur Umsetzung kurzfristig zu konkretisieren“.