Äußerungen zur Situation in den Schulen verständlich
Zum Thema: "Das System Schule kollabiert" (NZ 1.3.23):
In großen Teilen können wir die Äußerungen und Forderungen des Lehrers in der Nordsee-Zeitung vom 01.03.2024 unterschreiben“, so die Reaktion der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Astrid Milch. Und dies ist keine Einzelmeinung. Immer wenn die Belastung besonders hoch ist und die Ergebnisse von Studien und Untersuchungen keinen Erfolg für den überaus hohen Einsatz unserer Lehrkräfte zeigen, wird die Kritik an den Maßnahmen, die in den letzten 15 Jahren umgesetzt wurden (z. B. Verzicht auf Notengebung und Klassenwiederholung oder die Inklusion) zu Recht öffentlich geäußert.
Irene von Twistern, bildungspolitische Sprecherin: „Es ist kein Geheimnis, dass die CDU - wie auch in ihrem letzten Wahlprogramm dargestellt - eine Ergänzung der Leistungsbewertung durch Ziffernnoten ab Klasse drei befürwortet, bei Nichterreichen der geforderten Kompetenzen eine Klassenwiederholung notwendig ist oder bei Sprachdefiziten eine Vorschulpflicht eingeführt werden sollte. Leider ist es uns nicht gelungen, diese Maßnahmen im Koalitionsvertrag festzuschreiben. Einigkeit bestand aber darin, dass unbedingt sichergestellt werden muss, dass kein Kind ohne ausreichende Kompetenz in Lesen, Schreiben und Rechnen die Grundschule verlassen soll. Hierzu soll ein verbindliches Rahmen-Förderkonzept erstellt werden. Hieran wird bereits gearbeitet.“
Allerdings fällt auch immer häufiger auf, dass Schule nicht nur den Bildungsauftrag hat, sondern Eltern die Erwartungshaltung, dass dort die Erziehung der Kinder und Jugendlichen übernommen wird. „Hier sehen wir ganz klar die Zuständigkeit im Elternhaus. Die einfachsten Regeln des Umgangs, wie Höflichkeit mit „Bitte“ und „Danke“, andere ausreden lassen, oder respektvoller Umgang mit Lehrkräften und anderen Schülern, lassen zu wünschen übrig. Das geht zu Lasten des fachlichen Unterrichts und belastet die Lehr- und Betreuungskräfte über Gebühr. Die Lehrkräfte müssen sich auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren und von den Nebenschauplätzen befreit werden“, so Astrid Milch abschließend.