CDA spricht sich gegen den Zwang der Verwendung von Gendersprache aus

In die Diskussion um die Gendersprache schaltet sich nun auch die CDA Bremerhaven ein und steht der Meinung der CDU-Fraktion Bremerhaven damit zur Seite

 CDA-Vorsitzende Claudia Köhler-Treschok ist der Meinung, dass es keine Sonderbehandlung durch die sprachliche Berücksichtigung eines Gendersternchens braucht: „Die  Gleichbehandlung von Frauen und Männern sowie anderen Geschlechteridentitäten zeigen sich nicht in einem Sternchen oder Doppelpunkt, sondern durch gesellschaftliche Anerkennung und Respekt. Insbesondere wäre den Frauen mehr geholfen, die Gehälter denen der Männer anzugleichen.

Die Vorsitzende der CDA Bremerhaven zeigt sich insbesondere verwundert über die Frauenbeauftragte des Landes Bremen, Bettina Wilhelm, die hier meint, für alle Frauen und Geschlechter sprechen zu können, zumal die Verwendung des generischen Maskulinums größtenteils falsch interpretiert wird, denn diese grammatikalische Verwendung hat nichts mit dem Geschlecht von Mann und Frau zu tun.

Ich lasse mich nicht gern bevormunden, wir Frauen sind keine Anhängsel“, so Köhler-Treschok. „Ich schließe mich außerdem der Mehrheit der Frauen an, die diese Sonderbehandlung nicht braucht undwünscht. Das Argument, das diverse Geschlecht, würde hier mit einbezogen ist ein schwaches Argument. Ich sehe in, z.B. die Mitarbeiter*innen, eher eine Beschränkung auf Mann und Frau, während DIE Mitarbeiter grammatikalisch alle Geschlechter impliziert, Mann, Frau und Divers. Ebenso das Argument, für Menschen mit Behinderung würde der Doppelpunkt oder das Sternchen einfacher zu verstehen oder zu lesen sein, erschließt sich mir nicht. Besonders wird die Akustik bei Vorleseprogrammen für Menschen mit Hörschädigung künstlich verkompliziert.

Es scheint hier wieder einmal auf eine ideologisch geprägte Debatte hinauszulaufen, was nicht dem Willen der Mehrheit entspricht. Ebenso ist es unverständlich, warum in Bremerhaven wieder einmal eine Debatte über Gendersprech im Amt entfacht wird, aber in Tageszeitungen und an naturwissenschaftlichen Universitäten weiterhin die korrekte Schreibweise verwendet wird.